Das Widerstands-KanBan

Transparenter Umgang mit Widerständen

In Verhandlungen, Mediationen, Entscheidungs-Sessions behindern Widerstände, sachlicher oder persönlicher Natur gern mal das Vorankommen. Widerstände sind per se nichts Schlechtes. Wenn man sie transparent macht, können sie mitunter blinde Flecken und noch offene Fragen aufdecken, die helfen fundierter Entscheidungen im Team oder Gremium zu treffen.

Warum nicht ein KanBan-Board nutzen, um Widerstände zu bearbeiten? Grundlagen zum Verständnis von KanBan gibt es hier. Das Widerstands-KanBan wird in Sessions oder Workshops für alle sichtbar im Raum an die Wand gehängt. Dort werden alle Widerstände gesammelt, die es zu klären gilt, um eine gemeinsame Lösung zu entwickeln oder eine Entscheidung aus zur Verfügung stehenden Optionen zu treffen.

Aufbau Widerstands KanBan

Aufbau des Widerstand-KanBan

  1. Widerstands-Backlog – hier werden alle Widerstände gesammelt, die es zu lösen gilt.
  2. Widerstände in Bearbeitung – hier landen alle Widerstände, die gerade bearbeitet werden.
  3. Gelöste Widerstände – fertig bearbeitete Widerstände landen in dieser Spalte
  4. Nicht relevante Widerstände (Widerstände, die im laufenden Prozess nicht mehr relevant sind, sich z.B. durch andere Komplexe erledigt haben oder sich als Placebos herausgestellt haben, landen hier)

Widerstands-Karte

So sieht eine Widerstands-Karte aus. Template kann gern per Download genutzt werden.

Widerstands-Card

Bearbeitung der Widerstände

  • Widerstand wird vom Owner nochmal beschrieben
  • Jede*r gibt den Widerstand in eigenen Worten wieder. Owner muss bestätigen, ob er/sie sich verstanden fühlt (Talking Stick-Methode)
  • Fokus auf die Ressourcen: Was braucht es, um den Widerstand zu lösen? Was kann der Owner selbst dafür tun?

Aber, was ist eigentlich ein KanBan?

KanBan ist ein sehr einfaches Tool zur (Selbst-)Organisation von Aufgaben. Ein KanBan-Board kann analog im Raum hängen. Hier reichen eigentlich schon Postits und eine Wand. Zudem gibt es unzählige digitale Tools wie z.B. Trello, Asana, Planer. Wichtig, alle die an den Aufgaben arbeiten, müssen Zugang zu dem Board haben, um die Transparenz zu gewährleisten.

Dazu arbeitet jedes KanBan-Board mit Spalten. Folgende drei Spalten sind immer enthalten. In den Spalten wird jede Aufgabe mit einer Karte oder einem PostIt gesammelt.

Spalten eines KanBan-Boards

Der Planungs-Prozess mit KanBan

  • Ein Board vorbereiten mit drei Spalten (Geplant, Aktiv, Erledigt)
  • Alle Aufgaben auf PostIts sammeln
  • Ziehen einer Aufgabe (Pull-Prinzip): jede/r zieht sich aus den geplanten Aufgaben ein Post-It und bearbeitet diese Aufgabe.
  • Ist die Aufgabe fertig, wird das PostIt in die Spalte „Erledigt“ geschoben.
  • Regelmäßiges gemeinsames Draufschauen auf die Aufgaben (Review), die erledigt sind.
  • Darauf folgt die gemeinsame neue Planung (Planning).

Wichtig hier regelmäßige z.B. wöchentliche Zyklen (Sprints) der gemeinsamen Planung und Dauer, wie die Aufgaben bearbeitet werden. Aufgaben immer so strukturieren, dass sie in dem Zyklus bearbeitbar sind.

Ihre Ansprechpartnerin

Jana Stecher

Schlossstraße 7
15711 Königs Wusterhausen

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